Der Raum meiner Mitte

Seit einiger Zeit zieht es mich in den “Raum meiner Mitte”. Immer wieder ploppt das Thema in meinem Geist auf. Was bedeutet das denn überhaupt?

Bücher, Texte, Gespräche, Seminare in der spirituellen Welt sind voll davon, mir erklären zu wollen, wie wichtig es ist, in meiner Mitte zu sein.

  • In meiner Mitte ankommen.

  • In meiner Mitte verankert sein.

  • Zentriert in meiner Mitte…

Ein großes Fragezeichen entsteht auf meiner Stirn, Falten zeigen sich, weil mein Denkapparat auf Hochtouren läuft. Mein Gesicht und der ganze Rest sind alles andere als entspannt. Puh!

Ich bin heute voller Aufmerksamkeit in einer Atemübung versunken, die Kopfhörer im Ohr, der Musik lauschend, voller Hingebung in meiner Session vertieft und PENG: Meine Mitte! Schon ist sie wieder da! Heute war so ein Tag und ich konnte nicht mehr davon laufen! So bin ich eingetaucht - in meine Mitte - und teile meine Erkenntnisse, die im Grunde genommen sehr kurz sind. Und doch möchte ich einmal alles, was sich durch mich zeigen wollte, teilen:

Die Kurzversion lautet:

Es ist die Schönheit der Schöpfung, die sich im Raum meiner Mitte präsentiert!

Dieser bewegende Moment, diese Schönheit durch und durch völlig lebendig erfahren zu dürfen, ließen in Demut und Respekt vor der Schöpfung still die Tränen laufen. Was für ein Geschenk!

Und hier ist die lange Version:

Der Raum meiner Mitte:

"Hier löst sich alles auf, was ich glaube zu sein. Hier löst sich alles auf, was ich von mir denke. Hier lösen sich selbst Gefühle auf, von denen ich meinte, sie durchdrungen zu haben und zu kennen.

Hier öffnet sich mein Herz.

Hier wird mein Herz zum SEIN.

Meine Mitte ist einzigartig. Und in diesem Satz steckt etwas ganz Individuelles. Etwas, was nicht so einfach verallgemeinert werden kann.

Diese Anbindung zum Kosmos und zur Erde ist für mich etwas ganz Einzigartiges. Und niemand sonst kann das so spüren, wie ICH es tue. Es ist ein Moment des Lauschens. Und es ist ein Lauschen ohne meine physischen Ohren. Es ist ein Lauschen mit meinem offenen Herzen. Es ist mein Moment von Ruhe, Frieden, Glückseligkeit und vielen Dingen mehr, nach denen ich mich sehne.

Und diese Mitte erschließt sich mir immer wieder anders.

Einmal dort angekommen, einmal innerlich zu „wissen“, was es bedeutet, dort gewesen zu sein, lässt in mir ein Verlangen, eine Sehnsucht entstehen, immer wieder dorthin zurückkehren zu wollen. Die Mitte wird zum Wegweiser! Ich möchte mich dort hinein sinken lassen wie ein Kind, welches durch den Wald über einen weichen Moosboden läuft und den Wunsch verspürt, sich auf dem sanften, grünen Bett niederzulassen. Ahhhhhhh... Es ist ein „Abgeben von…“! Es ist ein „Sich hingeben“! Ganz und verbunden mit der Quelle, mit dem Göttlichen, mit der Liebe, mit allem, was ist, mit dem ewigen Sein! Die Bezeichnungen sind vielfältig. Am Ende sind sie nicht wichtig. Am Ende ist es nur wichtig, was ich empfinde, was sich in mir dem gegenüber öffnet, was meine Mitte ausmacht.

Im Raum meiner Mitte ist nichts mehr wichtig, was vorher wichtig war. Die Gedanken beruhigen sich. Mein Wollen beruhigt sich. Kein Drängen in die Vergangenheit, kein Drängen in die Zukunft: Sein! Nicht wissen! Nicht wollen!

Es hat den Charakter von „sich endlich entfalten zu dürfen“ - ähnlich einer Knospe, die kurz davor steht aufzubrechen, um sich Blatt für Blatt der Sonne entgegen zu strecken. Am Ende präsentiert sie ihre wahre Schönheit. Meine wahre Schönheit, die grenzenlos und einzigartig ist, die keine Kategorisierung und „Schubladendenken“ kennt.

Es ist die Schönheit der Schöpfung, die sich im Raum meiner Mitte präsentiert!

Das ist das Besondere an unseren Leben. Wir dürfen als Menschen diese Erde, diese Welt, dieses Leben als etwas ganz Pures, Natürliches und Vollkommenes erfahren. Es liegt nicht außerhalb von uns, sondern der Kern all dessen liegt in uns. In unserer Mitte, in deiner Mitte, in meiner Mitte hat alles Suchen ein Ende. Es ist alles vollkommen, weich, gebettet, umarmt, versorgt.

In meiner Mitte fehlt es an nichts!

Ich folge einem Impuls: Ich verbinde mich mit dem Geistwesen der Rose. Ich erfahre ihren Duft, ihren Charakter, ihr Sein. Ich verliere mich in ihr ohne mich zu verlieren. In ihrem Zentrum des Seins gehe ich auf.

Auch wenn sich in Verbindung mit dem Geist der Rose alles aufzulösen scheint und die Weite im Raum meiner Mitte so unendlich weit wird, so ist es gleichzeitig doch so zentriert, so auf den Punkt gebracht und klar, so unausweichlich intensiv. Fast paradox. Für den Verstand zu viel…

Der Raum meiner Mitte erscheint als Seins-Zustand und erschafft einen unglaublichen, inneren Frieden und unbändige Freude, die völlig unabhängig von einem Gegenüber ist.

Es ist die Freude, um des Seins willen.

Es ist die Freude, die mich nährt.

Ich erforsche den Raum meiner Mitte immer wieder neu. Lass mich darauf ein. Es ist ein Abenteuer: Das Abenteuer meines Lebens in diesem Kosmos als Teil des Ganzen.

Foto: pixabay sunflower-8210479_640

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